Erste Schritte mit der Roland iModela
Vor kurzem hat die Dingfabrik in Köln eine Roland iModela vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Da mich CAD/CAM generell interessiert (weil ich mit Säge und Feile eher untalentiert bin), habe ich das Ding gleich mal an meinen Rechner angestöpselt und im Selbstversuch einen Stempel gefräst.
Der Anschluss an den Rechner war nicht so einfach, denn die iModela musste erst einmal gefunden werden. Ich hatte ja ein Gerät von der Größe eines Röhrenfernsehers erwartet, jedoch entsprechen die Maße der iModela eher denen eines Toasters, die bearbeitbare Fläche beträgt 86mm x 55mm.
Das Gerät eignet sich auch nicht unbedingt dazu, aus Hartmetallen Formen zu fräsen, seine Spezialität sind eher weiche Materialien wie Stempelgummi und weiche Hölzer wie Balsaholz. Der eingesetzte Motor erinnert mich sehr an Motoren von Quadcoptern und hat mit 50 Stunden eine vergleichsweise begrenzte Lebensdauer. Roland liefert aber einen Ersatzmotor mit, über den Handel lassen sich vielleicht auch hochwertigere Motoren erwerben.
Das nächste Bild zeigt die Maschine mal aufgeklappt, das Aufklappen selbst ist innerhalb von Sekunden erledigt. Die linke und rechte Seite lässt sich einfach umklappen, danach lassen sich die hellgrünen Klammern lösen.
Die Software-Installation war recht unspektakulär: Nach der Treiber-Installation empfiehlt es sich, zumindest iModela Creator und iModela Controller zu installieren. Ersteres ist ein einfaches grafisches CAD Programm, letzteres steuert die Maschine selbst an. Für Vorschau-Ansichten eines Datensatzes liefert Roland noch Virtual Modela mit (letztes Update im Jahr 2004, Look & Feel eher altbacken), in meinem ersten Versuchen konnte ich aber eher drauf verzichten.
In meinem Versuch habe ich einen Buchstaben in ein Stück Stempelgummi gefräst. Ein einfaches ‚+‘ Zeichen von knapp 7×7 Millimetern brauchte ungefähr fünf Minuten, durch geeignete Parameterwahl bei Vortrieb und Drehgeschwindigkeit des Fräsers lassen sich hier aber sicher noch Verbesserungen vornehmen.
Fazit meiner ersten Schritte: Der Einstieg in die Arbeit mit der iModela fällt wirklich leicht. Mit der passabel gestalteten Software kann man innerhalb von wenigen Minuten erste Erfolge feiern. In Sachen Arbeitsfläche und Materialauswahl erfüllt die iModela sicherlich keine professionellen Anforderungen, im Hobby-Bereich ist sie aber durchaus einsetzbar. Ich denke, in den nächsten Wochen und Monaten werde ich noch einige Stempel damit fräsen. 🙂