Vor ein paar Wochen hat mir der mitp Verlag freundlicherweise ein Rezensionsexemplar für die 2. Auflage von Thomas Brühlmanns Buch „Arduino Praxiseinstieg“ zukommen lassen. Nach dem Weihnachtsstress der vergangenen Wochen möchte ich es jetzt gern vorstellen. Gegenüber der 1. Auflage hat sich einiges getan, auf fast 530 Seiten (fast 200 mehr als bei der Erstauflage) stellt der Autor Version 1.0 der Arduino-Umgebung vor. Erfreulich ist, dass trotz des beträchtlichen Seitenzuwachses der Preis nur auf 29,95 Euro gestiegen ist.
Ein Hinweis nebenbei: Version 1.0 heißt im OpenSource-Umfeld nicht, dass es die erste Version ist, die nix taugt. OpenSource Software ist dafür bekannt, Versionsnummern nur sehr zögerlich zu inkrementieren. BibTeX von Leslie Lamport und Oren Patashnik wird seit 1985 entwickelt und ist immer noch nicht in Version 1.0 angekommen…
Zurück zum Thema: Nach der Einleitung und Vorstellung von Software und den verschiedenen Arduino-Boards stellt der Autor im dritten Kapitel die grundlegenden Elektronik-Bauteile wie Widerstand, LED, etc. vor. Hardcore-Elektroniker können dies sicher überspringen, für Fachfremde wie mich ist das aber sicher sinnvoll.
Kapitel 4 behandelt die verschiedenen Ein- und Ausgänge des Arduinos und zeigt, wie man Werte ein- und auslesen kann. Thomas Brühlmann geht dabei auch auf die serielle Schnittstelle und I2C ein (Das erinnert mich dran, mal meine MAX232 Chips ausprobieren zu wollen). Um Sensoren (Licht, Temperatur), Aktoren (Relais, Servos, Motoren) und Anzeigen (LEDs, LC-Displays, etc.) geht es in Kapitel 5. Kapitel 6 zeigt, wie man die gesammelten Daten im EEPROM des Arduinos speichern oder auf eine SD-Karte schreiben kann. Dieses Kapitel geht auch auf Processing, die „Künstler-Programmiersprache“ ein. Dieser Teil ist insbesondere deshalb spannend, weil ich schon seit Monaten mal Processing-Programme mit dem Arduino ansprechen will. Da muss ich mal einen genaueren Blick raufwerfen.
Kapitel 7 stellt einige der vielen Soft- und Hardware-Erweiterungen vor, darunter TinyGPS, Ethernet Lib, LCD, MIDI auf der Software-Seite, Ethernet-, Motorshield und viele andere auf der Hardware-Seite.
Das achte Kapitel zeigt einige Praxisbeispiele wie die Verwendung des Arduino als Webserver (hab ich auch schon gemacht), das Twittern per Arduino und verschiedene andere Web-getriebene Themen. Sehr spannend auf den ersten Blick!
In den restlichen Kapiteln geht es dann um DIY-Boards (DYI = Do-It-Yourself also selbsterstellte Controller-Platinen), die Suche nach Fehlern und nützliche Tools für die Arbeit mit Elektronik (Lötkolben, Oszilloskop, Multimeter); außerdem enthält das Buch noch eine knapp 30-seitige Codereferenz sowie technische Listen der Boards sowie Bezugsquellen.
Fazit: Schönes Buch, das mich reizt, mal wieder die Arduino-Kiste unter dem Tisch hervorzuholen. Für das Jahr 2013 habe ich mir vorgenommen, wieder mehr mit dem Arduino zu machen (IKEA LED Streifen ansteuern, Kameraauslöser bauen, usw.), dabei wird mir das Buch sicher helfen.
Uwe Ziegenhagen likes LaTeX and Python, sometimes even combined.
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